Mitmach-Session auf der Wissenswerte 2012

Was bietet das Social Web für den Wissenschaftsjournalismus?

In zwei Wochen ist es soweit: in Bremen findet die „Wissenswerte“ statt. Gleich zum Start am Montagnachmittag steht eine besondere Veranstaltung auf dem Programm. Ab 14:30 Uhr wird es um die Frage gehen, wie soziale Medien von Wissenschaftsjournalisten genutzt werden können.

Welche Plattformen sind besonders interessant? Wie lassen sich Twitter oder Facebook im wissenschaftsjournalistischen Alltag integrieren? Wie finde ich relevante Infos, wie trenne ich die Spreu vom Weizen etc.? U.a. darüber wollen wir am 26.11. miteinander ins Gespräch kommen. Und bis dahin gibt es auch noch die Möglichkeit weitere Ideen einzubringen. Wie und warum erkläre ich unten…

Barcamp-Onlinejournalismus im Rahmen der Wissenswerte

Seit 2004 gibt es die „Wissenswerte“ schon. Und wie jedes Jahr ist das Konferenzprogramm bunt gemischt. Es gibt Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops. Doch während das restliche Programm inzwischen ziemlich fix ist, haben wir für unsere Veranstaltung extra noch ein wenig Freiraum gelassen. Schließlich haben wir den Titel der Veranstaltung nicht umsonst gewählt: „BarCamp für Onlinejournalisten“. Und genauso wie ein ‚richtiges‘ BarCamp mit einigen althergebrachten Konferenzregeln bricht, wollen auch wir (im kleinen Rahmen, aber immerhin) ein wenig experimentieren.

Weiterhin gefragt: Ideen, Themen, Diskussionsvorschläge

Das heißt: wir (und unsere „Referenten“)1 werden Euch garantiert nicht 1 1/2 Stunden frontal zuquatschen (um dann am Ende hektisch noch ein paar Fragen von denjenigen, die nicht eingeschlafen sind, zuzulassen). Wir haben zwar schon manches vorbereitet und es wird kurze Präsentationen geben, dann steht aber der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Und dabei setzen wir natürlich auf Euren Input. :-)

Barcamp = Mitmachkonferenz. Jetzt sind Eure Ideen gefragt. Worauf sollen wir die inhaltlichen Akzente setzen? Und wir wollen dann am 26.11. um 14:30 Uhr auch nicht aus der kalten Hose starten, sondern nehmen ab sofort Anlauf.2 Welche Aspekte interessieren Euch besonders? Womit habt Ihr gute (oder auch schlechte) Erfahrungen gemacht? Welche Dienste bieten einen Mehrwert, was kann man sich sparen?

Die Session wird von Lars Fischer (@fischblog) und mir gestaltet und moderiert. Gebt uns Feedback, damit wir daraus gemeinsam eine spannende Geschichte basteln können.

Thema: Social Web im wissenschaftsjournalistischen Alltag

Thematisch wollen wir die Sache übrigens entgegen unserer ersten Ankündigung vom Juli ein wenig erweitern: ursprünglich wollten wir uns auf die Nutzung von sozialen Medien für die wissenschaftsjournalistische Recherche konzentrieren. Es wurde dann reklamiert, daß so einige Facetten unter den Tisch fallen. Wie steht es z.B. mit der Nutzung von Twitter & Co. als Rückkanal, wenn eine Geschichte veröffentlicht ist? Und wie sieht es mit den wissenschaftsjournalistischen Formaten aus? Gibt es hier vielleicht spannende Dienste aus dem Social Web, die vielversprechend und sinnvoll sind?

Kurz: alles was mit dem Social Web und der wissenschaftsjournalistischen Arbeit zu tun hat, soll unser Thema sein. Wir sind gespannt auf Eure Fragen und Erfahrungen! Machen wir was draus! :-)

Hinweise:

  • In den nächsten Tagen werden wir noch eine kleine Website freischalten, wo dann u.a. einige Zusatzinformationen und Linklisten rund um das Thema Social Web und Wissenschaftsjournalismus zu finden sein werden. Und anderes Zeugs findet man dort dann auch. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
  • Wer hat noch Ideen für eine kurze Präsentation? Wir haben momentan noch etwas Freiraum und könnten Euch also ggf. ein wenig Platz einräumen. Also meldet Euch!
  • Das weitere Programm der „Wissenswerte“ / Bremer Forum für Wissenschaftsjournalismus ist hier verfügbar: Programm + Website Wissenswerte


Update (16.11.):

Die Website ist ab sofort hier zu finden: www.online-wissenschaftsjournalismus.de

 

  1. Unsere „Referentenliste“ ist noch geöffnet. Wer aus seinen Erfahrungen berichten möchte, kann gerne noch eine kleine Präsentation halten. []
  2. Voraussichtlich geht am Donnerstag auch noch eine Website online, auf der wir dann die Themen und Schwerpunkte weiter diskutieren und festzurren können. :-) []

9 Gedanken zu „Mitmach-Session auf der Wissenswerte 2012“

  1. Klingt sehr spannend! Ich möchte hier eine Erfahrung weitergeben, die ich bei meiner Session auf dem #SciCamp Mitte des Jahres in Essen ganz fruchtbar fand (http://social.helmholtz.de/blog/das-scicamp-die-relativitaetstheorie-in-140-zeichen/). Dort habe ich parallel zu meinem kurzem Implusvortrag und der daran anschließenden Diskussion ein Pad aufgemacht, die URL verbreitete und alle Teilnehmer konnten parallel Ihre Gedanken zum Thema in das Pad schreiben. Das hat eine schön konstruktive, interaktive und quasi-Echtzeit-Dialog-Komponente auf einer zweiten Ebene zusätzlich zur Diskussion eingebracht und auch eine nachhaltige Wirkung bzw. Dokumentation. Es ist halt alles nur öffentlich. Auf http://openetherpad.org kann man sich z.B. schnell ein neues Pad anlegen.

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    • @Henning:

      Sehr gut! Danke! :-)

      Ich hatte mir neulich was in der Richtung überlegt, war mir nur nicht sicher, ob sich das lohnt. Wenn es bei Dir/Euch geklappt hat, dann werden wir das wahrscheinlich machen.
      Genau dafür soll ja die Website, die morgen online geht, auch dienen: Vorbereitung, Begleitung, Dokumentation.
      Ich schau mir mal noch an, ob ich so eine Etherpad-geschichte direkt in die Website zur Veranstaltung einbauen kann. Wäre halt noch eleganter, aber guter Tipp, Danke nochmal.

  2. Sehr schön, je praxisnäher, desto besser. Und egal wie Ihr’s macht, versucht möglichst zu verhindern, dass das wieder eine Diskussion pro und contra Social Media wird. Das hatten wir schon zu oft, das ist wenig fruchtbar (um nicht zu sagen, es ist furchtbar) und ich befürchte da auch beim Wissenswerte-Publikum das Schlimmste ;-)

    Aktuell ist übrigens der riesige Borgward-Saal für das Barcamp eingeplant, da war das W-Llan eigentlich immer ganz stabil.

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    • Hallo Alex,

      ja, keine Angst. Es wird definitiv keine Neuauflage der Diskussion geben, ob Social Media sinnvoll sind oder ob man die nicht bitte wieder abschaffen kann.

      Das ist im Prinzip geklärt („Social Media sind da und das ist gut so!“). Wir wollen deshalb konkret werden. Beispiele vorstellen, wie man bestimmte Dienste nutzen kann. Was möglich ist, womit es sich evtl. zu experimentieren lohnt.

      Der Fokus liegt auf Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Also diejenigen, die sehr vertraut sind mit dem Social-Web-Zeug mit denjenigen, die offen dafür sind, sich aber (noch) nicht richtig auskennen oder einfach dazulernen wollen.

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