Bloglandkarte » Wissenswerkstatt – Das südlichste Blog Deutschlands | kurz&knapp 37

Eine der Rubriken, die ich im ZEIT-Magazin immer zuerst ansehe, ist die Deutschlandkarte. Hier findet man Woche für Woche spannende, geographische Darstellungen zu den unterschiedlichsten Themen. Und diese Woche haben die ZEIT-Redakteure die Landkarte unter folgende Überschrift gestellt:

Wo werden die erfolgreichsten Internet-Tagebücher in Deutschland geschrieben?

Herausgekommen ist dabei eine aktuelle Blog-Landkarte, die die „100 erfolgreichsten Blogs“ auflistet und sortiert. Wir sehen den Blogmagneten Berlin (mit 22 Blogs) und daneben die Zeitungsstadt Hamburg mit 7 Plazierungen und schließlich München mit 6 Blogs, die unter den Top-100 vertreten sind.

Der Rest verteilt sich bunt über die Republik, wobei Düsseldorf (6 Blogs) erstaunlich gut mitmischt. Und schön ist natürlich auch, daß meine kleine Wissenswerkstatt auch verzeichnet ist. Ganz tief im Süden findet man die Werkstatt (ich bin dort auf dem 92. Platz notiert, aktuell steht die Werkstatt allerdings auf Rang 84).

Darf ich mich nun das „Südlichste Blog Deutschlands“ nennen?1 Eigentlich schon, denn immerhin blogge ich ja aus der nördlichsten Stadt Italiens. ;-)

Hier die Karte (Anklicken öffnet größere Version):

Bloglandkarte ZEIT

Mir gefällt’s. :-)

Und die Karte ist natürlich z.Z. großes Thema in der Blogosphäre. Bei Robert (Nr. 1 in Usingen), Udo Vetter (einer der Düsseldorf-Blogger) oder der Blogwiese (in der Nähe von Augsburg).

Kleine Frage am Rande: ich bin seit vielen Jahren ZEIT-Abonnent. Liest sonst noch jemand der „Karten-Blogger“ das Hamburger Bildungsbürgerblatt?



  1. Benedikt (Viralmythen) zählt nicht – der sitzt eigentlich auch in München… Kommt alphabetisch aber ein Stückchen vor mir. Steht also „nördlicher“. ;-) []

11 Gedanken zu „Bloglandkarte » Wissenswerkstatt – Das südlichste Blog Deutschlands | kurz&knapp 37“

  1. Herzlichen Glückwunsch. Du hast allein schon dafür, dass Du – im Gegensatz zu den meisten anderen Bloggern, die heute über diese Karte berichteten – den Unterschied zwischen Zeit und Zeit-Magazin zu würdigen weißt, die Erwähnung verdient.

    Hamburg ist ja auch einigermaßen vertreten. Die Blogbar ist zwar ein Gemeinschaftsblog, dessen Impressums-Adresse sich in der Hansestadt befindet, allerdings hätte ich dieses Blog mit Blick auf seinen Protagonisten weiter im Süden verortet.

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  2. Ja, die Blogbar hätte ich auch nicht unbedingt in Hamburg vermutet :-). Und „Rebellen ohne Markt“ in Bonn? Hmmmmm…

    achso, und Glückwunsch natürlich zum „südlichsten Blog“…

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  3. „Benedikt (Viralmythen) zählt nicht – der sitzt eigentlich auch in München…“

    Gegendarstellung: Ein paar meiner Beiträge sind in der Tat von unterwegs geschrieben worden, aus Hamburg oder Berlin. Einige entstehen auch in der S-Bahn zwischen Stockdorf und München. Aber die meisten meiner Beiträge schreibe ich tatsächlich zu Hause. In Stockdorf.

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  4. @alle:

    Ja, einige der Zuordnungen (Don Alphonso etc.) sind etwas eigenwillig. Aber dennoch finde ich die Übersicht größtenteils gelungen.

    @Benedikt:

    Hmmm…? Sollen wir das statistisch ausfechten? Die einzelnen Entstehungsorte der Beiträge werden gemäß der geographischen Breitengrade addiert und dann wird gemittelt? ;-)

    Naja, ich fürchte Du hast Recht – aber letztlich sind wir beide doch ganz schön weit südlich.

    Ich revidiere also – Hinweis an alle Leser:

    Sie lesen eines der südlichsten Blogs Deutschlands!

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  5. Ich hätte diese Karte gerne mal für die unique visisits gesehen. Dann würden wohl einige Top-100-Blogs rausfallen. Aber das ist ein Thema für die bürokratische und verkopfte „AG Social Media“. Solange dieser Link-Zähl-Wahn bei den Bloggern fröhlich weiter geht, werden wirklich „Blogangebote systematisch unterschätzt“ – nicht wegen den page-view Zählungen.

    Was die Medien gerne aufgreifen – siehe die Karte. Diese Link-Blogcharts schaden der Akzeptanz und Reputation von Blogs – Bloggen wird auf eine Szene reduziert, die sich gegenseitig verlinkt. Das ist für den normalen Nutzer äusserst exotisch, da normalerweise Medien mit Links eher sparsam umgehen (man will ja den Leser auf den eigenen Seiten binden).

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  6. Du hast definitiv nicht das südlichste Blog Deutschlands. Ich selbst lebte bis vor einem Jahr mit meinem Blog in Freiburg und ich kenne auch Blogs aus Weil am Rhein, das direkt an der Schweizer Grenze liegt. Du bist zumindest das südlichste, der ZEIT bekannte Blog. ;-) Aber hoffentlich nehmen die Freiburger dies als Anreiz, mal etwas aufzudrehen.

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  7. @rupert: Da wir uns hier in einem soziologischen Blog befinden, verstehe ich deinen Hinweis auf die bürokratische AG Social Media einfach einmal als Weberianer. Bürokratie ist eine Herrschaftsform, die sich nicht charismatisch oder traditional, sondern rational-legal begründet. Ich würde zwar den Aspekt der Herrschaft („für Befehle Gehorsam finden“) im Fall der AG Social Media für eher weniger wichtig erachten, aber an der rational-legalen Begründung ist etwas dran. Ein Verein muss sich eine Satzung geben, um Missverständnissen und Streitfällen vorzubeugen. Deshalb hat die AG Social Media ebenfalls eine Satzung. Das heißt aber nicht, dass wir deshalb nur auf dem Dienstweg erreichbar wären. Im Gegenteil! Wir gehen den Weg der größtmöglichen Öffentlichkeit. Unsere Vereinssitzungen haben wir ins Internet gestreamt, unser Wiki kann jeder Interessierte lesen und verändern etc.

    Zum zweiten, inhaltlichen Punkt: Wir haben uns gerade als Ergänzung zu den auf Links und Seitenabrufen basierenden Ansätzen gegründet. Weil wir glauben, dass sich die Relevanz des neuen Mediums nicht allein in der Reichweite oder Verlinkung messen lässt. Es ist immer auch eine Frage, wer so ein Medium wahrnimmt. Das kann dann zum Beispiel heißen, dass man einmal genau hinsieht, wie Weblogs tatsächlich gelesen werden. Ich denke aber nicht, dass derartige Darstellungen wie im Zeit-Magazin der Reputation von Blogs schaden. Momentan nützt jede Medienpräsenz dem Medium Weblogs. Zudem geht es hier immerhin um die 100 meist verlinkten Blogs – die Liste ist selbstverständlich nicht repräsentativ für die gesamte Blogosphäre, ist aber sehr viel mehr als der übliche Verweis auf die Top 3-Blogger.

    Habe ich da gerade eine Printzeitung verteidigt? Wow ;-)

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  8. Schöne Karte!
    Was Don Alphonso / Blogbar angeht: Die ist zweimal verzeichnet, einmal in Hamburg (wg. Mitautor Kai Pahl) und einmal in Ingolstadt (wg. Don) – passt alles.. :)

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  9. @Der Roger:

    Naja, ich wollte ja keineswegs behaupten, daß es keine Blogs in freiburg, Passau, Konstanz etc. gäbe – meine augenzwinkernde Selbstbeweihräucherung als „südliches Blog“ bezieht sich natürlich ausschließlich auf die Karte.

    @rupert:

    Also was das Gemecker bzgl. des bürokratischen Aufbaus der „AG Social Media“ anlangt, so muß ich natürlich Benedikt rtechtgeben und darf schlicht darauf verweisen, daß wir uns in Deutschland befinden. Und in Deutschland, dem Land der Vereinsmeier, gibt es eben eindeutige Regularien, was eine Vereinsgründung anlangt. Da kommt man nicht dran vorbei.

    Zu Deiner Anmerkung bzgl. der Orientierung an Links vs. PageViews:
    Sicher wäre es auch interessant, sich die Blogs anzusehen, die den meisten (profannen) Traffic verzeichnen. Also gemessen an bloßen Klicks/Seitenabrufen. Mein Blog zählte garantiert nicht mehr zu den Top 100 und auch für die Top 1000 dürfte es wohl eng werden.

    Das Argument, daß aber eine solche Orientierung an Links der Blogosphäre Schaden zufüge, ist kurios bis abwegig. Das Web 2.0 und in besonderem Maße die Blogs basieren ja gerade auf einem Selbstverständnis, das sich von der Trafficgeilheit anderer Online-Formate abhebt. Kurz: keine Bildergalerien, keine Klick-Mogelpackungen etc.

    Daß „Links“ nur ein Relevanzkriterium unter einigen anderen darstellen, kein Thema. Aber genau diesen Fragen will und wird die AG-SM nachspüren und mit Sicherheit mittelfristig für neue, spannende und auch belastbare Zahlen sorgen.

    @Jan:

    Ja, die Blogbar ist korrekt zweimal angegeben. (Obwohl Don ja angeblich nicht von Ingolstadt aus bloggt.) Meine Erwähnung von Don Alphonso bezog sich auf „Rebellen ohne Markt“, das definitiv nicht nach Bonn gehört. Aber, wie gesagt: das sind kleine Schönheitsfehler.

    (Man sollte die Karte auch nicht überbewerten. Das ist eine Spielerei, aber eben eine hübsche.)

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