Vertrauen als gefährdete Ressource » Risikokommunikation in einer sensibilisierten Nebenfolgengesellschaft IV

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Wer die Entwicklungen anläßlich der Zwischenfälle in den beiden Kernkraftwerken des Vattenfall-Konzerns nocheinmal Revue passieren läßt, stellt schnell fest, daß hier an zentraler Stelle der Faktor „Vertrauen“ auftaucht. Das eklatante Versagen der Risikokommunikation in diesem Präzedenzfall ist nur zu verstehen, wenn man berücksichtigt, welchen prekären Status Vertrauen einnimmt. Auf Krümmel und Brunsbüttel bezogen könnte man fast von einem verdoppelten Kaninchen-Schlange-Dilemma sprechen: denn die Akteure, die im Grunde die Informationen hätten transportieren sollen, saßen offenbar wie erstarrt in ihrem Kaninchenbau. Das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen Technik schien ebenso geschwunden wie das Vertrauen, das man selbst der Öffentlichkeit entgegenbrachte. Bevor also noch weitere Pannendetails publik zu werden drohten, so schien man sich in der Kommunikationszentrale bei Vattenfall gedacht zu haben, reduziert man den Informationsfluß besser auf ein Minimum. Nur das Nötigste wurde nach draußen gegeben. Hier scheint nicht einmal das Zutrauen in die eigene Fähigkeit, die relevanten Sachverhalte angemessen zu vermitteln, vorhanden gewesen zu sein.

Wenn also Vertrauen universal in Frage gestellt ist, so wird – das läßt sich aus den vergangenen Wochen lernen – Kommunikation fälschlicherweise selbst als riskant eingestuft. Sicher, oftmals ist es schwer, die besorgte Öffentlichkeit angemessen, d.h. also ohne unnötig Ängste zu wecken, über vorhandene Restrisiken zu informieren. Aber die Kapitulation und die Verweigerung von engagierter und transparenter Risikokommunikation ist genau der falsche Weg. In Brunsbüttel und Krümmel sind offenbar voreilige Wittgensteinianer beschäftigt: „Worüber man nicht reden kann, darüber muß man schweigen.“ Dieses Diktum des Philosophen, der Möglichkeiten und Grenzen der Sprache auslotete, wurde hier aber fundamental mißverstanden: denn in Krümmel und Brunsbüttel setzte man verängstigt alle Hoffnungen darauf, Mißtrauen zu verhindern und schwieg. Richtig – und das ist eine der Kernthesen der vorliegenden Artikelserie der Wissenswerkstatt – wäre aber stattdessen gewesen: zu reden, um Vertrauen zu schaffen. Auf nichts anderes zielt professionelle  Risikokommunikation. Alles andere ist so dilettantisch wie kurzsichtig. Zumal, wenn es um die Stabilisierung der fragilen Ressource „Vertrauen“ geht.1

Innerhalb von Handlungskontexten, die die eigene Erfahrung und das je individuelle Wissen übersteigen, ist der Rekurs auf Kenntnisse und Wissen aus dritter Hand erforderlich. Hintergrund ist dabei stets wahrgenommene Unsicherheit und/oder ein subjektives Informationsdefizit. Wenn das eigene Wissen nicht mehr hinreicht (da die Sachverhalte zu komplex sind), ist der Akt des Vertrauens eine funktionale Notwendigkeit (vgl. Luhmann 1989).

Vertrauen bezieht sich dabei entweder auf das für wahrscheinlich erachtete zukünftige Verhalten von dritten Personen oder auf die Zuverlässigkeit (‚reliability’) einer Information, auf die gegenwärtiges Handeln aufbaut.

„[T]rust is particularly relevant in conditions of ignorance or uncertainty with respect to unknown or unknowable actions of other. […] In this respect, trust concerns not future actions in general, but all future actions which condition our present decisions.” (Gambetta 2000: 217)

Vertrauen ist in diesem Sinne eine Strategie im Umgang mit Unsicherheit. Stellt sich heraus, daß bestimmte Informationen falsch oder irreführend waren, wird Vertrauen enttäuscht. Während sich Irrtümer im Feld der wissenschaftlichen Wahrheitssuche in der Sachdimension als ‚gap of knowledge’ niederschlagen, manifestiert sich enttäuschtes Vertrauen in der Sozialdimension als ‚gap of trust’. Prinzipiell muß Vertrauen in jeder neuen Situation, jeweils aufs Neue erwiesen werden. Dies ist einerseits vom Grad der Bereitschaft (‚Vertrauensdisposition’) der jeweiligen ‚Vertrauensgeber’ (Bürger/Verbraucher) abhängig, anderseits von der Vertrauenswürdigkeit (‚trustworthiness’) des jeweiligen ‚Vertrauensnehmers’ (Politik/Industrie/Experten).

„Wer Vertrauen schenkt erweitert sein Handlungspotential beträchtlich. […] Vertrauen muß kontingent, das heißt freiwillig erwiesen werden. Es kann daher weder verlangt noch normativ vorgeschrieben werden.“ (Luhmann 1984: 180f.)

Dieser Umstand – daß etwa das Vertrauen von Bürgern nicht selbstverständlich und in keinem Fall einklagbar ist – scheint nicht selten übersehen zu werden.

Der aktuelle sozialwissenschaftliche Vertrauensdiskurs rekurriert zumeist auf die Überlegungen von Niklas Luhmann und Anthony Giddens. Während Luhmann die Bedeutung eines generalisierten Systemvertrauens betont und für hinreichend erachtet (i.S. eines Zutrauens in die Problemlösungskompetenz abstrakter (Experten-)Systeme), weist Giddens darauf hin, daß innerhalb einer gefahrvollen (Um-)Welt alle Vertrauensmechanismen einer Ergänzung durch konkretes Personen-Vertrauen bedürfen (vgl. John 2004: 12).

Fortgesetzte und nachhaltige Irrtümer und Fehleinschätzungen können das (generalisierte System-)Vertrauen so tiefgreifend verunsichern, daß an die Stelle des Vertrauens eine skeptizistische Haltung des Mißtrauens tritt. Während Vertrauen die jeweilige Gegenwart entlastet, da keine übermäßigen Zweifel an einem gelingenden Handlungsvollzug in der Zukunft bestehen, führt Mißtrauen im Extremfall zu einer Handlungslähmung. Denn jede Art von Mißtrauen nötigt in der Gegenwart zu einer zeit- und ressourcenaufwendigen Suche nach absicherndem Wissen.

„Wer mißtraut, braucht mehr Informationen und verengt zugleich die Informationen, auf die zu stützen er sich getraut. Er wird von weniger Informationen stärker abhängig.“ (Luhmann 1989:79)

Dennoch wäre es falsch, Mißtrauen grundsätzlich als defizitär anzusehen: es kann in vielen Fällen (z.B. im Umgang mit Gefahrstoffen) die rationale Art des Verhaltens sein.

Während der Übergang von Vertrauen in Mißtrauen sich häufig abrupt vollzieht und sich als Vertrauenskrise niederschlägt, scheint der umgekehrte Transformationsprozeß –  also die Wiedererlangung und Rückgewinnung von Vertrauen – nur unter Aufwendung großer Anstrengungen und über große Zeiträume hinweg möglich zu sein. (vgl. Luhmann 1984: 180; Lofstedt 2003: 419; Poortinga/Pidgeon 2005; Paris 2005: 427).

“Trust is easier to destroy than to create or replace because negative events are more noticeable and carry more weight than positive ones.” (Trettin/Musham 2000: 411)

Allerdings variiert das Vertrauensniveau innerhalb der Bevölkerung (und von Land zu Land) recht stark; es gibt Milieus, die durch eine relativ naiv-vertrauensvolle Orientierung gekennzeichnet sind, andere Gruppen weisen ein konstantes Niveau an Skeptizismus bis hin zu einem steten Alarmismus auf. Außerdem gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen: v.a. im Lebensmittelbereich weisen Frauen deutlich höhere Mißtrauenswerte auf, was auf eine ausgeprägtere Sensibilität zurückzuführen ist (vgl. Berg 2004).

Für das Feld der Risikokommunikation sind darüberhinaus folgende Besonderheiten zu beachten:

1. Vertrauensbildungsprozesse konstituieren sich stets als Mischform: d.h. die (theoretische) Entgegensetzung von ‚abstraktem’ Systemvertrauen und ‚konkretem’ Personenvertrauen führt in die Irre. Denn auch jede Behörde oder Organisation kommuniziert über konkret sichtbare Repräsentanten; und diese können eben mehr oder weniger glaubhaft erscheinen. Demgemäß partizipieren insbesondere sog. vertrauensbildende Maßnahmen von Institutionen am Vertrauensbonus konkret identifizierbarer Personen (Salzmann/Wörmann 2001: 103). Umgekehrt kann jedoch auch die Vertrauenswürdigkeit (‚trustworthiness’) eines personalisierbaren Sprechers durch seine Zugehörigkeit zu einer wenig glaubhaften Institution in Mißkredit gezogen werden.

2. Das Vertrauen in abstrakte Systeme ist weder durch persönliche Kenntnis noch durch Sachwissen hinreichend abgesichert, sondern orientiert sich an symbolischen Indizien der Vertrauenswürdigkeit. Variablen, die den Grad der Vertrauenswürdigkeit beeinflussen, sind v.a. die zugeschriebene Leistungsfähigkeit (Kompetenz und Effizienz) und die Integrität (Unabhängigkeit und Sozialverantwortung) der jeweiligen Institutionen (vgl. Salzmann/Wörmann 2001: 46f.; Walls/ Pidgeon/Weyman et al. 2004: 135).

3. Vertrauen erfordert die Möglichkeit von Kontrolle und Sanktionierbarkeit: Vertrauen ist eine freiwillige Leistung, unter der Bedingung von Kompetenz und Fairness des Vertrauensnehmers. Um zu überprüfen, ob der Vertrauensvorschuß gerechtfertigt war, ist es notwendig, daß Kontrollmöglichkeiten gegeben sind; d.h. Transparenz und kontinuierliche Informationsflüsse etc. sind erforderlich. Stellt sich heraus, daß erwiesenes Vertrauen unbegründet war, muß das Vertrauen entzogen werden können. Und dieser Vertrauensentzug muß klare (im Vorfeld definierte) Konsequenzen haben (Kohring 2001: 65). Spätestens dann müßte als Antwort auf einen Rückgang von Vertrauen die Einbindung von ‚Stakeholdern’ in den Risikokommunikationsprozeß erfolgen (vgl. Lofstedt 2003).

Von zentraler Bedeutung ist, daß alle Beteiligten in nachvollziehbarer Weise an Regeln gebunden sind; als gemeinsam definierte ‚Spielregeln’ müssen sie für alle Akteure in gleichem Maße zuverlässig gelten (‚reliability’) und ihre Einhaltung muß sicht- und kontrollierbar sein (vgl. Trettin/Musham 2000).

4. Informationen werden abhängig von ihrer Quelle als vertrauenswürdig/unglaubwürdig eingestuft. Es bestehen grundsätzliche Zweifel an der Glaub- und Vertrauenswürdigkeit von a) Wissenschaft/Experten (was deren Expertise, aber auch Integrität angeht), b) Industrie/Verursachern (bedingt durch diesen Gruppen unterstelltes Eigeninteresse) und c) Verwaltung/Politik (der entweder prinzipielle Handlungsunfähigkeit oder aber Befangenheit attestiert wird). Je höher die angenommene Neutralität bzw. Unabhängigkeit der Kommunikatoren, desto höher deren Vertrauenswürdigkeit. Die besten Werte erzielen demgemäß NGO’s, Verbraucherschutzverbände, Instanzen der Lebensmittelüberwachung sowie Wissenschaftler und unabhängige (universitäre) Forschungseinrichtungen. Dahinter rangieren Ministerien/Behörden, die Politik und schließlich, am unteren Ende der Skala, die Hersteller und die Industrie (vgl. Alvensleben/Kafka 1999, Alaszewski 2003).

5. Die Vertrauensbereitschaft ist wesentlich von der Berichterstattung in den Medien abhängig; sowohl Informationen, als auch Bewertungsmaßstäbe in Bezug auf neue Technologien und potentielle Risiken sind medial vermittelt und aufbereitet. Die journalistische Darstellung orientiert die sozialen Akteure einerseits über das Risikopotential bestimmter Technologien, andererseits über die Vertrauenswürdigkeit der jeweils beteiligten Akteure in Wissenschaft, Industrie und Politik (vgl. Kohring 2001).

Einzelne Risikoereignisse, die eine starke mediale Resonanz finden, führen teilweise zu ‚spill-over-Effekten’: die Berichterstattung zur BSE-Krise führte nicht nur zu einem Mißtrauen und zu Kaufzurückhaltung im Bezug auf Rindfleisch, sondern erhöhte die Skepsis gegenüber der landwirtschaftlichen Tierhaltung insgesamt. Gerade Lebensmittelskandale entwickeln häufig eine publizistische Eigendynamik und weiten sich zu ‚Schlüsselereignissen’ aus.2

Je mehr zurückgehaltene Informationen erst durch journalistische Recherche öffentlich gemacht werden, desto stärker wird das Vertrauen von Verbrauchern in Frage gestellt. Medienberichterstattung funktioniert notwendigerweise unter permanentem Aktualitäts- und Zeitdruck, sowie selektiv; unter diesen Bedingungen (interne Logik des „bad news are good news“) verschärft sich im Falle von Umweltkrisen die Tendenz zur Dramatisierung (Weingart/Engels 2002, Lukas/Welp 2003). Für die Risikokommunikation ist dies eine ernsthafte Herausforderung, da ‚negative Informationen’ sehr nachhaltig auf Vertrauenseinstellungen wirken (‚positive Informationen’ haben sehr viel geringere Effekte, vgl. Poortinga/Pidgeon 2004).

Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß Vertrauen eine Schlüsselrolle innerhalb des ‚Risk Assessment’ zukommt; dabei gilt es zu vergegenwärtigen, daß je ausgeprägter die Unsicherheit (‚gap of knowledge’) ist, desto notwendiger ist es, eine stabile Vertrauensbasis herzustellen. Ziel und Aufgabe adäquater Risikokommunikation muß es deshalb sein, die Rahmenbedingungen für eine ‚Kultur des Vertrauens’ auf allen Ebenen zu schaffen.

„Without public trust in authorities/regulators it is very difficult to assemble a successful risk communication strategy. There is a direct relationship between high public trust in authority and low perceived risk and vice versa; indeed, it is possible to communicate issues of high uncertainty in a top-down fashion, when the public trusts authorities/regulators.” (Lofstedt 2003: 419)

Um den zentralen Punkt nochmals zu betonen: ein lediglich ‚instrumentelles’ Verständnis von Risikokommunikation im Bezug auf die Herstellung von Vertrauen allein auf seiten der Öffentlichkeit greift zu kurz (vgl. PABE 2001):

„The best way to build public trust is as a by-product – by assuring that procedures truly involve the public in decision making.” (Trettin/Musham 2000: 423)

Es kann folglich nicht darum gehen, einseitig auf Vertrauensbildung der Öffentlichkeit abzuzielen; eine ‚Kultur des Vertrauens’ unter den oben genannten Bedingungen kann nur symmetrisch verfestigt werden. Information, Transparenz, Dialog, Partizipation und Fairness haben dabei höchste Priorität (vgl. Maxwell 2003, Leiss 2004, Frewer 2004).

 


Artikelserie zur Risikokommunikation:

1. Vom Störfall zum Kommunikations-GAU » Risikokommunikation in einer sensibilisierten Nebenfolgengesellschaft I

2. Erosion von Sicherheit und Vertrauen » Risikokommunikation in einer sensibilisierten Nebenfolgengesellschaft II

3. Wenn Sicherheit fragil wird » Risikokommunikation in einer sensibilisierten Nebenfolgengesellschaft III

4. Vertrauen als gefährdete Ressource » Risikokommunikation in einer sensibilisierten Nebenfolgengesellschaft IV
 


Literatur:

Alaszewski, Andy (2003): Risk, Trust and Health, in: Health, Risk & Society, 5. Jg. (Nr.3), S. 235-239.
Alvensleben, Reimar v. & Kafka, C. (1999): Grundprobleme der Risikokommunikation und ihre Bedeutung für die Land- und Ernährungswirtschaft, in: Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus e.V, 35. Jg., S. 57-64.
Berg, Lisbet (2004): Trust in food in the age of mad cow disease: a comparative study of consumers‘ evaluation of food safety in Belgium, Britain and Norway, in: Appetite (Nr.42), S. 21-32.
Frewer, Lynn (2004): The public and effective risk communication, in: Toxicology Letters, 149. Jg. (Nr.149), S. 391-397.
Gambetta, Diego (2000): Trust: Making and Breaking Cooperative Relations. Univ. Oxford – Department of Sociology.
John, René (2004): Vertrauen in Organisationen sozialen Engagements. IPP-Papiere / Berichte aus dem SFB-536 Nr.2. München.
Kohring, Matthias (2001): Vertrauen in Medien – Vertrauen in Technologie. Arbeitsbericht 196. Stuttgart: Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg.
Leiss, William (2004): Effective risk communication practice, in: Toxicology Letters (Nr.149), S. 399-404.
Lofstedt, Ragnar (2003): Risk communication: pitfalls and promises, in: European Review, 11. Jg. (Nr.3), S. 417-435.
Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Luhmann, Niklas (1989): Vertrauen. Ein Mechanismus der reduktion sozialer Komplexität. Stuttgart: Enke.
Lukas, Birgit & Welp, Martin (2003): Umgang der Printmedien mit extremen Wetterereignissen. Am Beispiel der Hitzewelle 2003. Studie des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung.
Maxwell, Terrence A. (2003): The public need to know: emergencies, government organizations and public information policies, in: Government Information Quarterly (Nr.20), S. 233-258.
PABE (2001): Public Perceptions of Agricultural Biotechnologies in Europe. Final Report of the Research Project funded by the Commission of European Communities.
Paris, Rainer (2005): Vom Mißtrauen, in: Merkur, 59. Jg. (Nr.673), S. 424-430.
Poortinga, Wouter & Pidgeon, Nick F. (2004): Trust, the Asymmetry Principle and the Role of Prior Beliefs, in: Risk Analysis, 24. Jg. (Nr.6), S. 1475-1486.
Poortinga, Wouter & Pidgeon, Nick F. (2005): Trust in Risk Regulation: Cause or Consequence of the Acceptability of GM Food?, in: Risk Analysis, 25. Jg. (Nr.1), S. 199-209.
Salzmann, Christian & Wörmann, Stefan Josef (2001): Die Herstellung von Vertrauen? .Public Understanding of Science und die Öffentlichkeitsarbeit der Wissenschaft – der Fall Biotechnologie. Univ. Bielefeld – Fakultät f. Soziologie.
Trettin, Lillian & Musham, Catherine (2000): Is trust a realistic goal of environmental risk communication?, in: Environment and behavior, 32. Jg. (Nr.3), S. 410-426.
Walls, John / Pidgeon, Nick / Weyman, Andrew et al. (2004): Critical trust: understanding lay perceptions of health and safety risk regulation, in: Health, Risk & Society , 6. Jg. (Nr.2), S. 133-150.
Weingart, Peter / Engels, Anita & Pansegrau, Petra (2002): Von der Hypothese zur Katastrophe. Der anthropogene Klimawandel im Diskurs zwischen Wissenschaft, Politik und Massenmedien. Opladen: Leske und Budrich.


Linktipps:

Literaturempfehlungen:

 

  1. Wie zentral Vertrauen ist, läßt sich exemplarisch an diesem Blogbeitrag ablesen. Die Strategie von Vattenfall hat hier nur weiteres Mißtrauen erzeugt. Ob zu Recht oder nicht, sei dahingestellt. Die Risikokommunikation selbst wird freilich berechtigt mißtrauisch und skeptisch beurteilt. []
  2. Allerdings ist die Annahme falsch, erst die BSE-Krise hätte das Vertrauen in die risikoregulierenden Instanzen erschüttert. Der ‚Fall BSE’ bestätigte und erhärtete lediglich in anschaulicher Weise bereits vorhandene skeptische Einstellungen (vgl. PABE 2001: 84ff.). Insgesamt gilt: „There is very little quantitative evidence that general trust in institutions has declined during the last decade.” (Poortinga/Pidgeon 2004: 1476). []

1 Gedanke zu „Vertrauen als gefährdete Ressource » Risikokommunikation in einer sensibilisierten Nebenfolgengesellschaft IV“

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